Autor: Kersebom
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VII. Koloniale Gesellschaften (88 – 99)
1) Koloniale Gesellschaften sind bislang kaum theoretisch konzeptualisiert worden. Die Autoren graben 2 Texte aus – Furnivall (1944, am Beispiel Burma – mehr ökonomisch orientiert) und Smith (1965, am Beispiel der britischen Karibik, mehr kulturell ausgerichtet). Klar sollte erst mal sein, dass es keine gute Idee ist, diese gesellschaftlichen Realitäten auf nur 2 Zustände zu…
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VI. Koloniale Wirtschaft (77 – 88)
1) Die Errichtung kolonialer Herrschaft war eines der wichtigsten Mittel, um jenem interkontinentalen Tauschzusammenhang frische Quellen von Naturreichtum und menschlicher Arbeitskraft dauerhaft zu erschließen. Die konkreten Auswirkungen nach Zeit und Raum waren außerordentlich verschieden. 2) Die Kontinuitäten über Dekolonisationen hinweg waren oft stark. Das Ende eines kolonialen Herrschaftsverhältnisses mußte keineswegs die Beseitigung wirtschaftlicher Abhängigkeit nach…
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Statement zum nahen Ende von Windows 10
1) Microsoft hat seit der Erstveröffentlichung von Windows im Jahre 1985 weltweit vermutlich die reichsten jahrzehntelangen Erfahrungen mit Computer-Betriebssystemen vorzuweisen – darunter auch mit kleiner und größer dimensionierten Ausprägungen. Typisch war bislang eigentlich immer, dass es innerhalb der Betriebssystemfamilie Auswahlmöglichkeiten zwischen kleiner und größer dimensionierten Windows-Betriebssystemen gab. 2) Vor längerer Zeit hat Microsoft nun verlautbart,…
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V. Der koloniale Staat (61-77)
1) Regimetypen und Herrschaftspraxis 1: Imperiale Inhomogenitäten: Kein einziges modernes Imperium war homogen, insbesondere auch das französische überhaupt nicht. Das britische Kolonialrecht kannte (zu Beginn des 20. Jahrhunderts) mehr als 40 Statusarten überseeischer Gebiete, deren Kontrolle sich auf 3 Ministerien verteilte: Auf das Colonial, das India und das Foreign Office. 3 dieser strukturellen Entitäten sind…
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IV. Eroberung (1) – Widerstand (2) – Kollaboration (3) (S. 47-62):
ad (1): 1. 8 Phasen des Herrschaftsaufbaus (Modell für Amerika/45+) Es beginnt mit der Terrainerkundung (1) und endet mit dem Aufbau eines kompletten kolonialen Herrschaftsapparates (8). Dieses Modell paßt am ehesten für einige Teile Amerikas. Es paßt (z.B.) nicht: 2. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen spanisch-katholischer und neuenglisch-puritanischer Herrschaftsausübung: Letztere war (theoretisch) die strukturell gewaltsamere, weil…
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III. Epochen des Kolonialismus (S. 28-45) (II)
3) 1520 – 1975: 6 Schlüsselperioden (S. 33-47): Dieses Unter-Kapitel fängt mit einem Intro an, in dem die großen Schwierigkeiten eines Periodisierungsunterfangens angesprochen werden; der Schwerpunkt liegt in den ersten 5 Perioden auf kolonialen Neubildungsphasen, Periode 6 thematisiert die Dekolonisation: Hier eine Übersicht anhand der jeweiligen Unter-Überschriften. (1) 1520 – 1570: Aufbau des spanischen Kolonialsystems…
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III. Epochen des Kolonialismus (S. 28-45) (I)
1) Was spricht gegen die hergebrachte Methodik, die koloniale Geschichtsschreibung auf die Geschichte einzelner Kolonialreiche zu verengen? 1. Der Wert der Komparation, der neben Unterschieden auch Parallelen und Gleichklänge auffinden läßt (wie die verbreitete Ablösung der Erstkolonisten durch Funktionäre in einer gewissen kolonialen Entwicklungsphase). Die Komparativitätsgewinne sind bis zu dieser frühen Seite im Buch schon…
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Zum Tode von Laura Dahlmeier und zum Drohneneinsatz
Ein paar IT-Anregungen eines bergsteigerisch inkompetenten „Flachlandtirolers“ 1) Es wäre sinnvoll gewesen, wenn sofort nach dem Absetzen des Notrufs von ihrer überlebenden Seilpartnerin am Montag, dem 28.7.25 Notfall-Drohnenaufgestiegen wären, um in die unmittelbare Nähe von Laura Dahlmeier navigiert zu werden. Sie hätten aus wenigen Metern Entfernung sie auch ansprechen können, während mitgehört wird. Sie hätten…
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II. „Kolonialismus“ und „Kolonialreich“ (S. 19-30)
1) Wie kann der („moderne“) Kolonialismus kurz definiert werden? 1. Als ein Prozeß, bei dem eine ganze Gesellschaft unter Androhung und Einsatz von Gewalt ihrer Eigenentwicklung beraubt wird und als „periphere“ Gesellschaft den „Metropolen“ dienstbar gemacht wird. 2. Durch den seltenen Unwillen der selbsternannten neuen Herrscher den Unterworfenen kulturell entgegenzukommen (nirgendwo ist es zu einer…
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I. „Kolonisation“ und „Kolonien“ (S. 7-18)
1) Wenn Sie sich die verlinkte Karte angucken (https://de.wikipedia.org/wiki/Kolonialismus#/media/Datei:World_1898_empires_colonies_territory.png), dann werden Sie leichter nachvollziehen können, dass die koloniale Welt von unzähligen Variablen auf verschiedenen Seiten abhängig war. Sie war stark geprägt von spontanen Reaktionsweisen, starken Veränderungen im historischen Verlauf – also ein vielfach unübersichtlicher und uneindeutiger Tausendsassa. In diesem Buch muß natürlich reihenweise zu gewissen…