Kategorie: Dekolonisation
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II. Nationalismus, Spätkolonialismus, Weltkriege (27 – 50)
1) Beendete WW1 oder WW2 das „Zeitalter des Imperialismus“? Imperien bildeten bis 1945 weltweit die dominante politische Organisationsform. In WW1 setzten UK wie Frankreich zusammen Kolonialbevölkerung im Millionenbereich ein. Zwar verschwanden die WW1-Verlierer als Kolonialmächte, die Gewinner konservierten aber ihre Kolonialreiche oder vergrößerten sie sogar (aus Verlierer-Territorien). Die Satzung des Völkerbundes (1920+) bekannte sich zur…
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UN 2.0 – im Nachgang zu Rolf Gössner
Am 15.10.25 fand in der Villa Ichon (Bremen) ein Vortrag von und eine Diskussion mit Dr. Rolf Gössner (https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf_G%C3%B6ssner) zum Thema „Gleichheit vor dem Völkerrecht oder Recht des Stärkeren? Zu Völkerrechts-Nihilismus, Doppelstandards und Defiziten, aber auch Chancen im internationalen Rechtssystem“ organisiert von der Masch (marxistische abendschule/www.masch-bremen.de) statt. Dieses interessante Event hat mich zu den folgenden…
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I. Dekolonisation als Moment und Prozess (7 – 27)
1) 2 optische Leckerbissen vorweg: Eine png-Map „Kolonialmächte und Kolonialgebiete 1945“ https://de.wikipedia.org/wiki/Dekolonisation#/media/Datei:Colonization_1945.png – sowie eine gif-Geo-Bilderstrecke zur „Chronologie der Unabhängigkeit afrikanischer Länder“ https://de.wikipedia.org/wiki/Dekolonisation#/media/Datei:African_nations_order_of_independence_1950-1993.gif. 2) Dekolonisation: Bedeutung und Begriff: 1: Dekolonisation als vielleicht der wichtigste historische Prozess des 20. Jahrhunderts (D. Rothermund). 2: Der Begriff mutet technisch, undramatisch, aus der Verwaltungspraxis kommend an. 3: Da er…
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VI. Koloniale Wirtschaft (77 – 88)
1) Die Errichtung kolonialer Herrschaft war eines der wichtigsten Mittel, um jenem interkontinentalen Tauschzusammenhang frische Quellen von Naturreichtum und menschlicher Arbeitskraft dauerhaft zu erschließen. Die konkreten Auswirkungen nach Zeit und Raum waren außerordentlich verschieden. 2) Die Kontinuitäten über Dekolonisationen hinweg waren oft stark. Das Ende eines kolonialen Herrschaftsverhältnisses mußte keineswegs die Beseitigung wirtschaftlicher Abhängigkeit nach…
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V. Der koloniale Staat (61-77)
1) Regimetypen und Herrschaftspraxis 1: Imperiale Inhomogenitäten: Kein einziges modernes Imperium war homogen, insbesondere auch das französische überhaupt nicht. Das britische Kolonialrecht kannte (zu Beginn des 20. Jahrhunderts) mehr als 40 Statusarten überseeischer Gebiete, deren Kontrolle sich auf 3 Ministerien verteilte: Auf das Colonial, das India und das Foreign Office. 3 dieser strukturellen Entitäten sind…
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III. Epochen des Kolonialismus (S. 28-45) (II)
3) 1520 – 1975: 6 Schlüsselperioden (S. 33-47): Dieses Unter-Kapitel fängt mit einem Intro an, in dem die großen Schwierigkeiten eines Periodisierungsunterfangens angesprochen werden; der Schwerpunkt liegt in den ersten 5 Perioden auf kolonialen Neubildungsphasen, Periode 6 thematisiert die Dekolonisation: Hier eine Übersicht anhand der jeweiligen Unter-Überschriften. (1) 1520 – 1570: Aufbau des spanischen Kolonialsystems…
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Osterhammel/Jansen: Kolonialismus & Dekolonisation (Intro)
1) In Sachen Miller & Chip War ist zwar nur der 1. Teil abgeschlossen, aber es gibt doch Einiges zum Lesen im Angebot; trotzdem möchte ich schon jetzt einen weiteren historischen (wenngleich stark unterschiedlichen) Strang aufbauen, der um zwei herausragende Publikationen sich dreht. 2) Die vorgenannten bekannten Historiker sind Jürgen Osterhammel(geb. 1952) – mehr erfahren…