276-283: 1. Der Zeithorizont dieses Kapitels sind die 1. Dekade und ein bißchen vom Beginn der 2. Dekade des 21. Jahrhunderts. 2. Die Generation der Ingenieure, die die Chipentwicklung mit Taschenmesser und Pinzette noch erlebt hatten, verschwand allmählich von der Bildfläche und wurde ersetzt durch eine Generation, die (oft) in der neuen Disziplin der Informatik ausgebildet worden war und die die neuen Softwareprogramme für das Chipdesign, die in den 80er- und 90er-Jahren aufkamen, (zumeist) gut kannten. Von der Gründergeneration der Chipindustrie war nur noch Morris Chang übrig. 2005 – er war 74 – trat er als CEO ab, blieb aber im Aufsichtsrat von TSMC. Sanders schied im Jahre 2003 bei AMD aus; 5 Jahre später gab das Unternehmen die Aufspaltung in Chipdesign und Chipfertigung bekannt. 3. Die nm-Größenverhältnisse bei den Transistoren wurden mit größtem Einsatz immer mehr verringert, aber ca. 2010 war es nicht mehr möglich, mit zweidimensionalem Schrumpfen noch weiterzukommen; es stellten sich nicht beherrschbare Effekte, z.B. Quanteneffekte, ein; die Transistoren waren nur noch wenige Atome dick. Die Lösung (bei 22 nm) war ein 3-D-Transistor, ein sog. FinFET. Aber: Welche Firma kriegt das hin, welche nicht? 4. Der Auftragsfertigungsgigant TSMC hatte einen Marktanteil von ca. 50 %. Auch im Alter von 77 hatte Chang noch einen umfassenden Überblick; er sah voraus, dass die Mobilgeräte für den Chipsektor ein „Gamechanger“ werden sollten wie einst der PC. Er sah TSMC als neutralen Akteur, der viele Firmen in einer „Großen Allianz“ vereinigen könne.
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