22) Disruption im Hause Intel:

171-176: Disruption meint hier den radikalen Wechsel von Intel von einer DRAM-Chips-Firma zu einer Mikroprozessoren-Firma. Das war im Hause ein lange Zeit schwer vorstellbarer Schritt. Intel war der Erfinder der DRAM-Chips. Es fühlte sich so an, als wenn Ford keine Autos mehr bauen wollte. Aber Intel´s DRAM-Chips-Geschäftsmodell war völlig am Ende. Im Jahre 1980 war es noch schwer zu erkennen, dass ein kleiner Vertrag mit dem US-Computerriesen IBM, bei dem es um die Herstellung von Chips für ein neues Produkt, den Personal Computer ging, so große positive Folgen für die Firma haben könnte, aber so war es. Ab den 80er-Jahren war
Grove der wichtigste Leiter bei Intel. Er wird als „Leuteschinder aus Ungarn“, als „Wadenbeißer“ portraitiert. Seine Unternehmensphilosophie beschrieb er (1996 rückblickend) in dem Bestseller „Nur die Paranoiden überleben“. Wie Moore hatte er ein Weltbild, in dem der schnelle Wandel in kurzen Zyklen eine grundlegende Rolle spielte. Hohe Innovationsorientiertheit war aber kombiniert mit einem Quasi-Diktatorentum der Chefs. Intel-Chips und Windows-Software im PC wurden ein langfristig erfolgreiches Gespann – bis heute.


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