7) Das sowjetische Silicon Valley:

67-72: Für einen US-Amerikaner (wie Miller) ist es eine besondere Herausforderung, sich ausgewogen zur sowjetischen Geschichte zu äußern. Unstrittig ist eine sowjetische führende Rolle in der Raumfahrt und der Raketentechnik (Sputnik 1957, Gagarin 1961), generell der Aufstieg der SU zu einer wissenschaftlichen Supermacht. Ab Ende der 50er-Jahre errichtete die SU im ganzen Land Halbleiterfabriken und schickte besonders fähige Wissenschaftler dorthin. Ab 1958 wurde ein paar Dutzend Kilometer nordwestlich von Moskau-Stadt Selenograd, das „sowjetische Silicon Valley“, als eine futuristische Stadt in einem zuvorigen Waldgebiet hochgezogen. 1962 legte Juri Osokin den ersten sowjetischen Prototypen eines integrierten Schaltkreises auf Germanium-Basis vor. Weiter ist unstrittig, dass die SU in der theoretischen Physik sehr stark aufgestellt war.- Die inhaltliche Ausbeute zu diesem Thema im Buch würde ich aber als ausbaufähig bezeichnen. Der Autor scheint selber auch der russischen Sprache mächtig zu sein (obwohl das nicht präzisiert wird), er hat Interviews mit russischen Experten durchgeführt und bezieht sich auf russischsprachige Fach-Beiträge. Was in denen drinnesteht, bleibt aber weitgehend unklar.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert