301-308: Mein Titel: Intel: Plus- und Minus-punkte in den 2010er-Jahren – Zukunft ungewiß.- Intel war schon Thema in den Kapiteln 13 und 22. Als Erfinder von DRAM-Chips und von Mikroprozessoren hatte Intel einen guten Ruf. Die dafür verantwortliche Führungsriege war allerdings längst abgetreten. Die x86-Architektur blieb der Industriestandard für PCs wie Datenzentren. Zwar stagnierte der PC-Markt, aber diese beiden Quellen brachten jährlich Milliarden $ ein. Intel eroberte die Rechenzentren weitgehend. Sie hielten am integrierten Modell (Halbleiter-fertigung und -design in einem Haus) fest. Im Vergleich zu TSMC mußten sie sich daher auf zwei Schwerpunkte konzentrieren, TSMC nur auf einen. Auch bei EUV hatte Intel mit gewaltigen Investitionen auf das richtige Pferd gesetzt. Die wachsenden Probleme kommen in den letzten Jahren vom Aufstieg der Bedeutung der künstlichen Intelligenz, der GPU und von Unternehmen wie Nvidia her. Das Grundprinzip der Intel-CPUs sind serielle Berechnungen durch (also einzeln nacheinander), das Grundprinzip von GPUs ist Parallelverarbeitung. KI-optimierte Chips können schneller arbeiten, benötigen weniger Platz und verbrauchen weniger Strom als die Allzweck-CPUs von Intel. Der Platzhirsch Nvidia ist zum wertvollsten Halbleiterunternehmen der USA geworden. Hinzukommt daß die großen Cloud-Unternehmen Spezialchips entwickeln, die besser auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, z.B. Google die Tensor-Processing-Units (TPUs). Ist bei Intel der Verfall eingetreten? Bei TSMC und Samsung aber wohl nicht. Aber sie sind von den USA sehr weit entfernt, aber direkt vor der Haustür des strategischen Rivalen der USA – der VR China.
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