26) „Massenvernichtungswaffen“: Die Auswirkungen des Offsets:

195-201: In diesem Kapitel geht es um einen militärisch-, technologisch- und ökonomisch-strategischen Vergleich zwischen SU und USA (Stand grob Mitte der 80er-Jahre). Durch die vielschichtige IT-Revolution hat sich gegenüber den Zeiten des Vietnam-Kriegs eine stark veränderte Konstellation eingestellt: Die Thesen von Miller sind: 1. Bei der Mikroelektronik von Lenkwaffensystemen hatten die USA einen Vorsprung von etwa einem Jahrzehnt. 2. Bei ballistischen Raketen der SU wurden die Flugbahnabweichungen (gewöhnlich) durch einen Lenkcomputer korrigiert, US-Raketen hatten den Lenkcomputer in der Rakete an Bord. 3. Die durchschnittlichen Zielabweichungen waren gegenüber den Zeiten des Vietnam-Kriegs kraß reduziert worden und lagen deutlich unter denen der SU-Waffen. 4. Die mit Nuklearwaffen bestückten US-U-Boote waren für die SU kaum zu entdecken; der US-Seite hingegen gelang es durch den Einsatz von Computern, der Kakofonie von Schallwellen (im Meer) eine sinnvolle Lokalisierungsinformation zu entlocken. 5. Es war von Nachteil für die SU, dass Mikroelektronik fast nur für das Militär produziert wurde, im US-Hegemonialbereich war der Absatzbereich die gesamte Gesellschaft. Dadurch kamen viel höhere relative Investitionsvolumina zustande. 6. Den Sowjets fehlte eine vergleichbare internationale Lieferkette. Gut: Sie konnten schlecht eine Lieferkette wie die USA aufbauen, die wesentlich auf Ländern aufbaute, wo die Löhne bei z.B. 10 % der US-Löhne lagen. Miller sieht alle Vorteile hier ausnahmslos auf der US-Seite.


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