17) „Die liefern Schrott“:

131-138: Gemeint ist damit die GCA Corporation, die noch 1981 als eines der heißesten Technologieunternehmen der USA gefeiert wurde, die absolute Nr. 1 damals im Fotolithografie-Geschäft. Seit den Zeiten von Lathrop in den späten 50er-Jahren hatte sich die Fotolithografie gravierend weiterentwickelt: 1. Für die Herstellung eines ICs wurden jetzt 5, 10 oder 20 Durchgänge mit Lithografie, Abscheidung, Ätzen und Polieren angesetzt und das Ergebnis war gewissermaßen wie eine geometrische Hochzeitstorte aufgeschichtet. 2. Es wurden Chipscanner zum Einsatz gebracht, die eine Siliziumscheibe und eine lithografische Lichtquelle perfekt aufeinander ausrichten konnten; inzwischen war man bei der Genauigkeit im Bereich von einem Mikron angekommen (ein Millionstel eines Meters). 3. Morris Chang (TI) fragte in den späten 70er-Jahren die Leute von GCA, ob sie nicht auch einen „Stepper“ bauen könnten, der jeden Chip auf der Siliziumscheibe einzeln belichten könnte, statt das Licht über die gesamte Scheibe abzustrahlen. 1978 brachte GCA den 1. Stepper auf den Markt. 4. Viele der involvierten Firmen und Unternehmensleiter kamen aus dem Innersten geheimer US-Militärzuliefererbereiche; das Problem einer Massenproduktion für den zivilen Bereich (die wahre „Goldgrube“) hatten sie nicht unbedingt gelöst. Aus einer riesengroßen zweistelligen Zahl von Gründen kam GCA in zunehmende Turbulenzen und sie sollten von der japanischen Firma Nikon überholt werden.


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