78-85: Damit ist der japanische Premierminister Hayato Ikeda gemeint, welcher 1962 bei einem Staatsbesuch in Frankreich Charles de Gaulle (zu dessen Verblüffung) ein Sony-Transistorradio als Geschenk überreichte. Ikeda wird als ein Mann hier portraitiert, der Japan als reine Wirtschaftmacht voranbringen wollte (die Massentötungen der USA im 2. Weltkrieg mußten dazu wohl vollständig verdrängt werden) und für den die Verdoppelung der japanischen Einkommen binnen 10 Jahren ein übergeordnetes Ziel war (welches er demnach schon vorfristig erreichen konnte). Die US-Politik auf der anderen Seite sah die bewußte Integration Japans in das westliche System und auch speziell in die US-amerikanische Halbleiterbranche vor. Die japanischen Firmen-Visionäre hatten begriffen: Die Elektronik war die Zukunft der Weltwirtschaft. Und sie fanden Sektoren, in denen sie sich in Japan wie auch in den USA durchsetzen konnten: Etwa bei Transistoren, bei Kassettenrecordern wie bei Taschenrechnern. Ihnen wurde der Weg einer nicht billigen Lizenzierung (im Gegensatz etwa zum Ostblock) angeboten und sie gingen diesen Weg. Die japanischen Elektronikexporte verhundertfachten sich von 1965 zu 1985. Umgekehrt war der japanische Markt für US-Unternehmen ein bürokratischer Horror; aber auch hier wurden (mitunter kleinformatigere) Lösungen gefunden.
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