60-65: Um 1965 sah die Lage so aus: 1. Das Pentagon (Minuteman-II-Raketen) und die NASA (Apollo-Raumschiffe) bewirkten die Initialzündung für die US-Chip-Industrie. Das Militär setzte zunehmend Chips in allen Waffentypen ein. Im Silicon Valley wimmelte es von militärischen Zulieferfirmen. 2. Fairchild (Noyce) versuchte aber nachdrücklich, auch den zivilen Markt ins Spiel zu bringen. Er verbilligte Chips in kurzen Zeiträumen extrem. Die Größenverhältnisse zwischen Militär und ziviler Privatwirtschaft als Absatzgebiete für Chips begannen sich drastisch zu verschieben. 3. 1965 sagte (Gordon) Moore (1929 – 2023), Mitgründer von Fairchild (und später auch von Intel), voraus, dass sich die Rechenleistung der Siliziumchips Jahr für Jahr verdoppeln können würde. Das wurde späterhin als „Mooresches Gesetz“ gefaßt. Das ist insofern geschichtsphilosophisch von grundlegender Bedeutung, als es die Chip-Revolution von zuvorigen historischen Entwicklungen (wie Buchdruck, Textilmaschinen der industriellen Revolution, Eisenbahnen, Elektrifizierungsprozessen) radikal absetzt. 4. War die naheliegende Möglichkeit, Chips zu Gold zu machen, die treibende Kraft im Silicon Valley?
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